Mittwoch, 7. April 2010

Fuya Fuya und Lagunas de Mojanda

Vor genau einer Woche haben wir (Martin, Sebo und ich) uns auf den Weg zum Gipfel des Fuya-Fuya gemacht. Dazu haben wir in Mojandita, dem höchstem Dorf und der Heimat vom Sebo übernachtet um uns früh morgends auf den Weg zu machen.
So sind wir also um 4h30 morgends losgewandert. Ausgerüstet mit Pumpernickel (Dank meiner Eltern), Ostereiern, einer Dose Tomatensardinen und Thunfisch, einen Haufen Brötchen und Cola haben wir uns die Gipfelbesteigung gewagt.
Wir brachen so früh auf, da wir oben sein wollten, bevor sich der Gipfel mit Wolken zuzieht. Aber eigentlich ist er jeden morgen frei.
Mehr Sorge als die gefahr des zugezogenen Gipfels ohne Aussicht bereitete uns jedoch etwas ganz anderes. Die Einheimischen haben uns desöfteren vor den Kampfstieren die dort oben leben gewarnt, die vor einigen Jahren sogar schon einen Crossmotorradfahrer dort oben umgebracht haben sollen.
Umsomehr Angst hatten wir jedoch, als wir eine Tote Kuh fanden die wohl der Tollwut erlegen war. Ein paarhundert Meter weiter trafen wir dann auch auf zwei Stiere die sich am bekämpfen waren. Zumglück konnten sie nicht unsere Angst riechen und beachteten uns nicht weiter und liessen uns in Frieden unseres Weges ziehen.
So fanden wir uns nach weiterer Wanderung durch Páramo vor dem letztem Aufstieg zum Gipfel wieder. Dieser hatte sich leider schon zugezogen - genau wie der Nebengipfel. Somit begannen wir mit Diskussionen darüber, welcher der beiden nun der höhere sei.
Wir beschlossen dies weiter oben herauszufinden und begaben uns, da wir keinen Weg fanden, querfeldein auf den Weg nach oben.
Dabei trafen wir auch auf das höher als kniehohe Gras bzw. Geräse von dem uns schon vorher berichtet wurde. Dadurch wurde der Aufstieg natürlich weiter erschwert, aber das Verlangen, den Gipfel zu erreichen liess uns natürlich nicht rasten - geschweigedenn schwächeln.

So erreichten wir den Gipfel und waren nicht gerade beeindruckt von der Aussicht, da wir mitten in einer riesigen Wolke standen und hatten dadurch eine Sichtweite von knapp zehn Metern.
Mehr als die schöne Aussicht erfreute uns jedoch das reichliche Frühstück, dass uns genügend Kraft gab in strömendem Regen den Abstieg auf einem anderen Weg anzutreten um noch die Lagunas von Mojanda zu erreichen.

Der Regen hörte lange nicht auf, sodass wir nach einer Wanderung von knapp 12 Stunden wieder das Haus von Sebos Familie in Mojandita erreichten.

Müde aber glücklich bekamen wir dort eine warme Mahlzeit :-)